Immobiliennews Oktober 2025: Neue Urteile, clevere Energiekonzepte und Verschwendung von Steuergeldern beim Bau

Immobiliennews Oktober 2025: Neue Urteile, clevere Energiekonzepte und Verschwendung von Steuergeldern beim Bau

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🏡 Der Immobilienmarkt bleibt in Bewegung – mit neuen Urteilen, innovativen Ideen und kuriosen Projekten. Im Oktober 2025 stehen besonders Themen rund um Wohnen, Mieten und Kaufen im Fokus. Von strengeren Regeln für die Vermietung über die Chancen des Mieterstroms bis hin zu den größten Steuerverschwendungen im Immobiliensektor: Hier kommen unsere Immobiliennews Oktober 2025 kompakt und verständlich zusammengefasst.

Immobiliennews Oktober 2025

1. Vermietung an Touristen: Grenzen für Wohnungen in Städten

Viele Eigentümer möchten ihre Wohnung zeitweise an Touristen vermieten – ein Modell, das vor allem über Plattformen wie Airbnb beliebt ist. Doch die rechtlichen Grenzen sind enger, als viele denken.
Ein aktuelles Urteil zeigt: Die Vermietung an Touristen fällt in vielen Städten unter das Zweckentfremdungsverbot. Wer seine Immobilie regelmäßig an Urlauber überlässt, ohne eine Genehmigung zu haben, verstößt gegen die Vorschriften und riskiert hohe Bußgelder.

Vor allem in Ballungsräumen wie Berlin, Hamburg oder München wollen die Behörden verhindern, dass dringend benötigte Wohnungen vom Mietmarkt verschwinden. Eigentümer, die ihr Haus oder ihre Wohnung gelegentlich vermieten möchten, sollten sich daher bei der Stadtverwaltung über die genauen Bestimmungen informieren. So lässt sich Ärger vermeiden – und das eigene Immobilieninvestment bleibt rechtssicher.

2. Kostenloser Übernachtungsplatz: kein Mietverhältnis

Nicht jede Übernachtung ist gleich eine Vermietung. Ein weiteres Urteil stellte klar: Wer einem Freund oder Verwandten einen kostenlosen Übernachtungsplatz bietet, schließt damit kein Mietverhältnis ab – solange keine Miete oder Gegenleistung vereinbart ist.
Für Eigentümer und Mieter bedeutet das: Spontane Besuche oder längere Aufenthalte von Angehörigen sind weiterhin unproblematisch. Besonders in größeren Wohnungen oder Häusern mit Gästezimmer bleibt also genug Flexibilität für Familie und Freunde.

3. Digitaler Türspion: Eigentümergemeinschaft entscheidet

Sicherheit im eigenen Haus oder in der Wohnung wird immer wichtiger – doch nicht jede Modernisierung ist ohne Zustimmung erlaubt.
Beim digitalen Türspion hat ein Gericht entschieden: Eine solche Kamera darf nur mit Beschluss der Eigentümergemeinschaft installiert werden.
Begründung: Die Videoaufnahme kann das äußere Erscheinungsbild des Hauses verändern und in die Privatsphäre anderer Bewohner eingreifen. Wer also im Mehrfamilienhaus wohnt, sollte vor der Montage unbedingt Rücksprache mit der Gemeinschaft halten. Das spart Kosten und sorgt für ein gutes Miteinander in der Immobilie.

4. Mieterstrommodell: Strom direkt aus dem eigenen Haus

Energie sparen und gleichzeitig die eigene Immobilie aufwerten – das Mieterstrommodell macht’s möglich. Dabei wird Strom über eine Solaranlage direkt auf dem Dach eines Mehrfamilienhauses erzeugt und an die Mieter im Haus verkauft.
Das Modell gilt als wichtiger Baustein für die Energiewende im Wohnsektor. Laut Haufe.de klagen zwar viele Betreiber über Bürokratie und geringe Wirtschaftlichkeit, dennoch bietet das Konzept großes Potenzial.
Denn mit jedem neuen Solarprojekt werden Häuser energieeffizienter, die Nebenkosten sinken und die Immobilie gewinnt an Wert. Für Mieter bedeutet das: günstiger, nachhaltiger Strom direkt aus dem eigenen Haus – ein echter Vorteil auf dem umkämpften Wohnungsmarkt.

5. Schwarzbuch 2025/26: Wenn Bauprojekte zur Kostenfalle werden

Während private Eigentümer und Investoren genau rechnen, zeigt das neue Schwarzbuch 2025/26 des Bundes der Steuerzahler, wie teuer staatliche Bauprojekte aus dem Ruder laufen können.
Das Schwarzbuch deckt jedes Jahr Beispiele für unsinnige oder überteuerte Immobilienprojekte auf – von Behördenneubauten über Sportanlagen bis hin zu Prestigeprojekten ohne Nutzen:

  • Saarland: ein „Tiny House“ sollte Firmen übergangsweise zur Verfügung gestellt werden, damit sie Job-Bewerber aus anderen Bundesländern vorübergehend unterbringen können. Eigentlich eine gute Idee. Der Haken: Das Projekt einschließlich Webseite und Werbungskosten belief sich auf 313.000 Euro für die saarländischen Bürger. Weitere Kosten pro Standort wurden mit 21.000 Euro kalkuliert. Nach dem Projektstart im Sommer 2023 gab es nur einen Teilnehmer. Problem: um das Tinyhaus aufstellen zu können, musste jedes Mal ein Bauantrag gestellt werden. Immerhin: diese bürokratischen Hürden sollen inzwischen behoben sein und das Tiny House kommt wohl wieder zum Einsatz. Unsere Meinung: Hätte man jeder Firma die am Programm „Tiny House“ teilnimmt, ein Zuschuss für die Aufstellung einer kleinen Hütte auf dem Firmengelände gezahlt und hätte man sich gleich um das Thema Baugenehmigungen gekümmert, hätte es vielleicht ein Leuchtturmprojekt werden können.
  • Hamburg: das städtische Unternehmen Hamburger Energienetze GmbH leistete sich einen Kupferkubus als Eingangsportal. Geplant war der Bau für 2,6 Millionen Euro, jetzt kostet er 4,3 Millionen Euro. Bei den ebenfalls vom städtischen Unternehmen geplantem Parkhaus und einem Funktionsgebäude liefen die Kosten gegenüber der ursprünglichen Planung ebenfalls um mehrere Millionen Euro „aus dem Ruder“. Bezahlen müssen das am Ende die Stromkunden. Brisant: offenbar können die Hamburger nur teuer, dies belegt eine ganze Kette ausufernder Projekte in städtischer Verantwortung, so die Autoren von Schwarzbuch.
  • Nordrhein-Westfalen, Selm: Die Stadt kaufte 2017/2018 eine komplette Häuserzeile mit über 6.500 Quadratmetern ohne Wertgutachten und ohne einen nachhaltigen Plan für die zukünftige Verwendung. Zunächst wurden die Häuser vermietet, doch dann änderte sich der Plan und den Mietern wurde gekündigt – der letzte Mieter zog Ende des Jahres 2021 aus. Seitdem stehen die Häuser leer und verursachen Leerstandskosten. Kommentar vom Bund der Steuerzahler: Außer Spesen nix gewesen.

Quelle: Schwarzbuch 2025

Diese Fälle zeigen, wie wichtig sorgfältige Planung, Kostenkontrolle und Transparenz im Immobilienbau sind. Wer privat ein Haus kaufen oder eine Wohnung bauen möchte, kann hieraus lernen: Gute Vorbereitung und klare Verträge sind entscheidend, um teure Überraschungen zu vermeiden.

6. Fazit: Immobilienmarkt zwischen Regulierung, Innovation und Verantwortung

Die aktuellen Entwicklungen zeigen, wie vielfältig und dynamisch der Immobilienmarkt 2025 ist:

  • Neue Urteile schaffen Rechtssicherheit für Eigentümer und Vermieter,
  • moderne Energiekonzepte wie der Mieterstrom fördern nachhaltiges Wohnen,
  • und das Schwarzbuch mahnt zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Steuergeldern im Immobiliensektor.

Für alle, die eine Wohnung mieten, ein Haus kaufen oder eine Immobilie verwalten, gilt: Gut informiert zu bleiben ist entscheidend.
Denn wer die rechtlichen Rahmenbedingungen und neuen Trends kennt, kann die Chancen auf dem Immobilienmarkt besser nutzen – egal ob zur Eigennutzung oder als Kapitalanlage.

Tipp für Eigentümer und Investoren

Wer in Wohnimmobilien investieren möchte, sollte jetzt auf nachhaltige Baukonzepte, energieeffiziente Ausstattung und gute Lagen achten. Moderne Häuser und Wohnungen mit Solaranlagen oder Mieterstromprojekten sind nicht nur zukunftssicher, sondern auch attraktiv für Käufer und Mieter gleichermaßen.

Fazit:
Oktober 2025 bringt viele wichtige Impulse für alle, die sich für Immobilien, Wohnen, Mieten oder Kaufen interessieren. Zwischen Gesetzesänderungen, neuen Energielösungen und kritischen Blicken auf Großprojekte zeigt sich: Der deutsche Immobilienmarkt bleibt spannend – und bietet für Eigentümer, Vermieter und Mieter gleichermaßen Chancen.

Quellen:

aktuelle Mietrechtsurteile: Vermieter-Ratgeber.de

Über das Mieterstrommodell: Haufe.de

Weitere Themen aus unseren News:

Was uns bewegt: Der Hamburg-Standard – günstigeres Wohnen durch günstigeres Bauen?

Immobiliennews im September 2025

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