Eine Studie vom Bundesstatistikamt hat ermittelt, wie der deutsche Durchschnittsmensch wohnt. Diverse Experten bewerten die Wirkung von Bauturbo und Bauzinsen und Mieter fragen sich, ob eine überhitzte Wohnung ein Mietminderungsgrund ist. Darum gehts in unseren Immonews Juli 2025:
Noch kein Bauturbo aktiv
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ToggleAuf Entspannung am Wohnungsmarkt müssen Mietinteressenten weiter warten. Das Angebot an Mietwohnungen bleibt vorerst knapp. Denn der Wohnungsbau bewegt sich weiter nur auf niedrigem Niveau. Für dieses Jahr wird jetzt nur noch mit knapp 200.000 neuen Wohnungen gerechnet, so eine Studie von buwiengesa. Die Experten sehen aktuell noch keine spürbaren Effekte des beschlossenen Bauturbos am Wohnungsmarkt – der dürfte sich erst in den kommenden zwei bis drei Jahren auswirken. Branchenvertreter fordern, dass die KfW-Bank wieder zinsgünstige Kredite für den Effizienzhaus-Standard EH 55 vergibt. Dieses Förderprogramm war vor der Krise am Bau still gelegt worden.
Wohnungen und Häuser sind wieder erschwinglicher geworden
Für Käufer rechnet sich Immobilieneigentum wieder besser. Grund sind zum einen rückläufige Zinsen, stagnierende Immobilienpreise und zum anderen steigende Einkommen. Zu diesem Schluss kommt der Interhyp-IW-Erschwinglichkeitsindex, der die finanzielle Belastung beim Kauf von selbstgenutztem Wohneigentum ermittelt. Der Index zeigt jedoch regional große Unterschiede bei der Erschwinglichkeit: so sind Wohnungen und Häuser in Magdeburg, Bremen und Wolfsburg besonders erschwinglich, während es im Süden Bayerns wie in München oder in Starnberg immer noch vergleichsweise wenig erschwinglich ist, Wohneigentum anzuschaffen.
Die Entwicklung des Index lässt den Schluss zu, dass sich lokale Wohnungsmärkte wieder stabilisieren. Potentielle Käufer könnten mittelfristig wieder steigende Preise sehen.
Bauzinsen weiter stabil
Marktbeobachter rechnen weiter mit stabilen Bauzinsen, die sich aktuell zwischen 3,25 und 3,5% für eine zehnjährige Immobilienfinanzierung bewegen. Kurzfristig werden keine weiteren Zinssenkungen durch die EZB erwartet. Unser großer Kreditvergleich zeigt die aktuellen Bauzinsen der größten Banken und Finanzierungsvermittler: Vergleich Bauzinsen
Wie der Durchschnittsmensch in Deutschland wohnt
Vor kurzem veröffentlichte das Bundesstatistikamt Zahlen zum „Durchschnittsmenschen“ in Deutschland. Auch seine Wohnsituation wurde ermittelt. Der Durchschnittsmensch wohnt in einer Durchschnittswohnung mit 94,4 Quadratmeter Wohnfläche und zahlt 7,28 Euro Nettokaltmiete pro Quadratmeter Wohnfläche. Die zugrunde liegenden Daten wurden dem letzten Zensus aus dem Jahr 2022 entnommen.
Quelle: Destatis.de
Hitzewelle ist kein Grund für Mietminderung
Wenn tropische Nächte auch nachts keine Abkühlung in der Wohnung bringen, heizen sich Wohnungen längerfristig auf. Heizt sich die Wohnung regelmäßig im Sommer übermäßig auf, muss der Mieter dies durch entsprechende Temperaturmessungen nachweisen. Alternativ kann der Mieter die Wohnung kühlen, wobei für den Einbau von Klimageräten oder das Anbringen von Außenjalousien und Markisen die Genehmigung des Vermieters notwendig ist.
Der Frankfurter Mieterschutzverein hat in einem Merkblatt die wesentlichen Fragen und Gerichtsentscheidungen rund um Hitze in der Wohnung kostenlos zum Download zusammengestellt. Tipps, wie Sie ihre Wohnung vor Überhitzung – auch ohne Klimageräte schützen können gibts bei wohnung-jetzt.de hier:
Schutz vor Überhitzung: so bleiben Wohnung und Haus auch im Hochsommer kühl
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