Boden aus einem Guss: Pandomo

Tipps & Trends – der Pandomo Boden

In öffentlichen Gebäuden wie Hotels, Museen oder im Verwaltungsbereich schon längst praktiziert, ist Pandomo im privaten Wohnungsbau immer noch relativ selten zu finden. Die farbigen Spachtelmassen auf Zementbasis und die terrazzoähnlichen Beläge aus dem Hause Ardex in Witten eröffnen jedoch ungeahnte Gestaltungsmöglichkeiten für glatte Oberflächen von Wänden, Böden und Decken: Neben der edlen monochromen Variante kann der Basiswerkstoff mit Farbpigmenten eingefärbt werden, Strukturen eingearbeitet oder Farbflächen fugenlos aneinander gesetzt werden. Selbst Elemente aus anderen Materialien lassen sich problemlos einbinden. So entstehen individuelle Flächen, die industriell, rustikal, kühl oder warm wirken, je nach Wahl der Zusatzstoffe.

Boden aus einem Guss: Pandomo 1
Pandomo Boden – Foto: ARDEX GmbH, Witten

Pandomo Floor
Der Bodenbelag erhält den Charakter eines großflächigen Steinbodens ohne Fugen und ist so belastbar wie hochwertiger Parkett oder weicher Naturstein. Er ist stuhlrollentauglich, diffusionsoffen und geeignet zum Einsatz bei einer Fußbodenheizung. Außerdem ist er ökologisch unbedenklich für Mensch und Tier. Die Voraussetzung für die Verarbeitung ist ein Untergrund aus Zement-Estrich, Anhydrit-Estrich oder einer Rohbetonsohle. Nach der Vorbereitung des Untergrundes wird eine Grundierung aufgetragen, anschließend die Spachtelmasse angerührt. Bei der farbigen Gestaltung wird das Anrührwasser mit Farbpigmenten eingefärbt. Danach wird die Spachtelmasse in einer fünf bis zehn Millimeter dicken Schicht aufgetragen und nach der Härtung drei Mal poliert. Zuletzt wird Steinöl auf Öl-Wachs-Basis aufgetragen, welches nicht nur einen seidigen Schimer verleiht, sondern auch für die Abriebfestigkeit und die wasserabweisende Wirkung sorgt. Nach 28 Tagen beträgt die Druckfestigkeit 30 N/mm² und die Kugeldruckhärte 80 N/mm².


Pandomo Wall
Zur Gestaltung von Wand- und Deckenflächen im Innenbereich wurde Pandomo Wall entwickelt. Die Dekorspachtelmasse auf Zement-Kunststoffbasis erhärtet und trocknet schnell und ist in allen Schichten spannungsarm sowie rissfrei. Auch hier ist die Gestaltungfreiheit nahezu grenzenlos: Farben, Strukturen, changierende Effekte lassen sich inszenieren. Pflegeleicht ist das Material obendrein: Verunreinigungen lassen sich einfach abwaschen. Somit ist die Masse nicht nur im Wohnbereich einsetzbar, sondern auch eine echte Alternative für Küche und Bad.

Pandomo Terrazzo

Bereits zu Römerzeiten stand Terrazzo als Symbol für Eleganz und Haltbarkeit. Doch erst zu Beginn des vorigen Jahrhunderts kam diese Handwerkskunst auch in unsere Breiten. Villen und Bürgerhäuser prunkten bald mit aufwändigen Böden. Aus Kosten- und Zeitgründen wurde der Terrazzo jedoch Anfang des 20. Jahrhunderts zunehmend von alternativen Belägen verdrängt. Seit kurzem ist der Klassiker wieder gefragt und wurde darum ständig weiter entwickelt. Ein innovatives, hochfestes und bereits früh nutzbares Bindemittelsystem sorgt dafür, dass sich die Flächen deutlich früher nutzbar machen lassen als bei der herkömmlichen Variante. Bei PandomoTerrazzoPlus und TerrazzoMicro kommen zwei Komponenten zum Einsatz: Eine selbstverdichtende, sehr spannungsarme Bindemittelmatrix mit hoher Frühfestigkeit. Schmuckkörnungen aus unterschiedlichen Mineralstoffzuschlägen in verschiedenen Korngrößen lassen sich der weißen oder schwarzen Matrix zuschlagen, Farbkonzentrate können darüber hinaus das Bindemittel einfärben. Bereits 24 Stunden nach dem Einbau kann der Boden feingeschliffen werden. Ein speziell entwickelter Unterestrich ermöglicht den Beginn der Terrazzoarbeiten bereits einen Tag nach dem Einbau des Estrichs. Somit werden insgesamt lediglich fünf Tage für die fertige Fläche benötigt, was eine Zeitersparnis von bis zu sechs Wochen im Vergleich zu herkömmlichen Aufbauten bedeutet. Pandomo TerrazzoPlus ist ab einer Schicht von 25 Millimeter und in den drei Korngrößen 1-3mm, 3-5mm sowie 6-9mm realisierbar. Die Anwendung von TerrazoMicro ist dagen schon bei einer Dicke ab 11mm möglich und somit geeignet für geringe Aufbauhöhen wie zum Beispiel bei Altbauten. Die Korngröße beträgt hier 1-3mm. Die minimale Materialstärke sorgt für geringeren Materialbedarf und die Flächenleistung ist beinahe drei Mal so groß, sodass der feinere Terrazzo deutlich wirtschaftlicher ist, als die grobere Variante.

Ausgezeichnet
Pandomo Wall und Floor wurden in der Kategorie „Produkte von hoher architektonischer Qualität“ von der Fachzeitschrift AIT ausgezeichnet.
Weitere Infos unter: www.ardex.de

Autoreninfo: Karin Galán, Innenarchitektin und immer auf der Suche nach spannenden Lösungen rund um das Wohnen

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