🧹 Mieturteil klärt: Was heißt „besenrein“ bei der Wohnungsrückgabe?
In vielen Mietverträgen steht, dass Mieter ihre Wohnung beim Auszug besenrein übergeben müssen. Doch was genau heißt das eigentlich? Ein aktuelles Mieturteil bringt nun Klarheit – und zeigt, wie gründlich Mieter beim Auszug tatsächlich wohnen bzw. reinigen müssen.
👉 Quelle: Süddeutsche Zeitung
🏠 Streit zwischen Mieter und Vermieter
In dem konkreten Fall ging es um eine Wohnung, die laut Vermieter bei der Rückgabe stark verschmutzt war: Spinnweben hingen in den Ecken, auf den Fensterbrettern lagen tote Fliegen. Der Vermieter beauftragte daraufhin eine professionelle Reinigung und zog die Kosten von der Mietkaution ab.
Die Mieterin wollte das nicht akzeptieren und klagte auf Rückzahlung der gesamten Kaution. Das Gericht sah das jedoch anders.
🧽 Was „besenrein“ wirklich bedeutet
Das Gericht stellte klar:
„Besenrein“ bedeutet eine gereinigte Wohnung – frei von Schmutz, Spinnweben und verschmutzten Fenstern oder Fensterbänken.
Mit anderen Worten: Beim Auszug muss die Wohnung ordentlich und sauber hinterlassen werden, so dass ein neuer Bewohner direkt einziehen kann. Nur oberflächliches Kehren reicht also nicht aus.
Im Ergebnis musste die Mieterin akzeptieren, dass ein Teil ihrer Mietkaution für die Grundreinigung einbehalten wurde.
💰 Die Rolle der Mietkaution
Die Mietkaution dient dem Vermieter als Sicherheit. Wenn Mieter ihre Pflichten – etwa Schönheitsreparaturen oder die Reinigung der Wohnung – nicht erfüllen, darf der Vermieter einen Teil der Kaution einbehalten.
Dazu zählen auch Schäden oder starke Verschmutzungen, die beim Wohnen über die normale Abnutzung hinausgehen.
🧺 Begriff „besenrein“ heute veraltet
In modernen Mietverträgen taucht das Wort besenrein kaum noch auf. Es gilt als veraltet – schließlich hat heute kaum jemand noch einen Besen im Einsatz, wenn Staubsauger oder Saugroboter für Sauberkeit sorgen.
Stattdessen wird meist eine „vollständig gereinigte Wohnung“ vereinbart. Das umfasst:
- Staubsaugen und Wischen von Böden,
- Reinigung von Fenstern und Fensterrahmen,
- Säubern von Backofen, Kühlschrank und Einbaumöbeln,
- Austausch von Filtern in Dunstabzugshauben und Badlüftern.
Wer seine Wohnung in diesem Zustand übergibt, wohnt nicht nur ordentlicher, sondern vermeidet auch Streit mit dem Vermieter.
🏡 Fazit: Sauberkeit schützt vor Ärger
Das aktuelle Mieturteil zeigt deutlich:
Wer eine Wohnung verlässt, sollte sie nicht nur oberflächlich fegen, sondern gründlich reinigen. So bleibt das Verhältnis zwischen Mieter und Vermieter entspannt – und die Kaution wird vollständig zurückgezahlt.
Mieter, die bald ausziehen, sollten also genau prüfen, was im Mietvertrag steht. Und Vermieter profitieren, wenn sie klare, moderne Vereinbarungen zur Reinigung treffen. Denn Sauberkeit sorgt für Zufriedenheit – auf beiden Seiten.