
Wir Menschen leben in einer Welt des ständigen Konsums und der Reizüberflutung. Allerdings sehnen sich immer mehr Menschen nach Einfachheit und Klarheit; besonders in den eigenen vier Wänden. Was vor Jahren mit dem minimalistischen Wohnstil als vorübergehendem Trend begonnen hatte, ist heute zu einer Lebensphilosophie geworden. Sie lehrt den Einzelnen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und überschüssigen Ballast abzulegen. Dies gelingt durch bewusstes Reduzieren. Allerdings bezieht sich das nicht alleine nur auf den Wohnraum.
Minimalismus in der Wohnung als Grundprinzip
Mit dem Minimalismus ist nicht gemeint, dass Menschen in leeren Räumen leben oder auf Komfort verzichten müssen. Ungeachtet der 5 Dinge die jeder Mieter braucht. Viel mehr steht im Fokus, sich von Überflüssigem zu befreien und nur all jene Dinge zu behalten, die einen echten Nutzen haben. Getreu dem Motto „Qualität vor Quantität“, sollen all die Gegenstände mehr Aufmerksamkeit erhalten, die eine tiefere persönliche Bedeutung haben.
Der erste Schritt hin zum minimalistischen Wohnen beginnt mit einer individuellen Bestandsaufnahme. Jedoch sollen dabei nicht nur die eigenen Besitztümer evaluiert werden, sondern auch andere Aspekte des Lebens sind zu überdenken – vom günstigen Handyvertrag mit festgelegter Laufzeit bis hin zu den Abonnements, die kaum genutzt werden oder schlicht überladen. Es geht darum, konsequent alles, was keinen Mehrwert bietet oder Zeit und Ressourcen unnötig belastet, abzustoßen.
Hierbei kann eine einfache Regel helfen. Es handelt sich um die 30-Tage-Regel. Um diese umzusetzen, werden Gegenstände in eine Kiste verpackt, bei welchen man unsicher ist, ob sie einen tatsächlichen Mehrwert bieten oder nicht. Diese Kiste wird im Anschluss verschlossen. Wenn innerhalb der nächsten 30 Tage nicht das Bedürfnis aufkommt, diese Gegenstände zu benutzen, kann man sich wahrscheinlich dauerhaft von Ihnen trennen.
Clevere Zonen
Insbesondere in kleineren Wohnungen ist die Aufteilung des Raumes oftmals entscheidend. Besonders wichtig ist es dabei, klare Zonen zu definieren, die für verschiedene Aktivitäten gedacht sind. Klare Bereiche für Schlafen, Arbeiten, Essen und Entspannen helfen dem Gehirn, effizienter und erholter zu sein. Kombiniert werden kann das mit multifunktionalen Möbeln oder speziellen Systemen mit integriertem Stauraum. So bleibt maximaler Platz auf engem Raum.
Neutrale Farben
Zu einem minimalistischen Wohnstil tragen ferner zurückhaltende Farben bei. Insbesondere Weiß-, Beige- und Grautöne bilden die Basis für eine ruhige Umgebung, die dem Auge erlaubt, sich zu entspannen. Mit Akzentfarben können sparsam Highlights gesetzt werden, die bestimmte Bereiche hervorheben. Mit einem reduzierten Farbschema wird neben der optischen Ruhe ebenfalls das Raumklima aufgewertet. Zudem ist es mit ihnen möglich, einen begrenzten Wohnraum zu harmonisieren.

Intelligente Aufbewahrungssysteme
Selbst wer einen komplett minimalistischen Lebensstil umsetzt, hat Dinge, die in irgendeiner Art und Weise aufbewahrt werden müssen. Der Trick besteht nun darin, durchdachte Aufbewahrungslösungen zu schaffen, die die Ordnung fördern und gleichzeitig dem ästhetischen Anspruch entsprechen. Besonders hilfreich sind in diesem Punkt integrierte Schranklösung sowie Boxensysteme. Sind diese in einheitlichen Farben und Materialien gehalten, führen Sie zu einem harmonischen Gesamtbild. Ebenfalls ist es hilfreich, dort zu digitalisieren, wo das möglich ist. Dokumente, Fotos und sogar Bücher können optimal in digitaler Form gespeichert werden.
All diese Entscheidungen für einen minimalistischen Wohnstil wirken sich nachweislich positiv auf die Lebensqualität aus. Studien belegen, dass Stress und Angstzustände maßgeblich reduziert werden, wenn sich betroffene Menschen in aufgeräumten und harmonischen Räumen aufhalten. Darüber hinaus hilft der Minimalismus, Lebenszeit zu gewinnen, welche für soziale Kontakte, Entspannung und Hobbys genutzt werden kann.
Fazit: wie weniger zu mehr Lebensqualität führt – gerade in unseren Wohnungen, wo wir viel Lebenszeit verbringen, kann Minimalismus viel bewirken.