10 attraktive Städte, wo mieten besonders günstig ist

In Deutschland gibt es große regionale Unterschiede auf dem Wohnungsmarkt. Nach einem aktuellen Bericht im Handelsblatt gibt es einige Städte, wo sich der Kauf einer Wohnung mehr lohnt als das Mieten und umgekehrt. Wir stellen hier 10 attraktive Städte vor, die für Mieter besonders günstig sind. Ausgewählt haben wir Städte mit mindestens 90.000 Einwohnern:

wo mieten besonders günstig ist: Bild zeigt bunte Häuserfassade in Chemnitz, davor sind Buchstaben aufgestellt, die das Wort zuhause bilden.
zuhause in Chemnitz Bild Maximilian Scheffler auf unsplash

1. Chemnitz, Sachsen

Sie ist die Stadt mit einer Mischung aus Industriegeschichte und moderner Entwicklung – und wird oft für ihre günstigen Mietpreise geschätzt – völlig zu Recht. Nach Dresden und Leipzig ist Chemnitz mit über 240.000 Einwohnern Sachsens drittgrößte Stadt. Die durchschnittliche Kaltmiete liegt in Chemnitz derzeit bei 5,59 Euro! Chemnitz ist der Top Wohnort, wo mieten besonders günstig ist. Wer nach Chemnitz zieht, darf sich zudem über eine große Wohnungsauswahl freuen! Derzeit bereitet sich Chemnitz emsig darauf vor, die Kulturstadt Europas 2025 zu sein.

Mietspiegel Chemnitz Wohnungsangebote in Chemnitz

Wen zieht es nach Chemnitz: Generation 50+, Menschen in Dienstleistungsberufen oder mit Homeoffice-Jobs.

2. Gera, Thüringen

Der geheime Champion unter den günstigsten Wohnorten ist Gera. Die Stadt ist nach Erfurt und Jena die drittgrößte Gemeinde in Thüringen mit rund 91.000 Einwohnern. Auf unserem Ranking der günstigsten Mieterstädte landet Gera auf Platz 2. Gera punktet mit einer guten Infrastruktur, zahlreichen Schulen, einem Theater, Kabarett, einem Tierpark und dem jährlich stattfindenden Höhlerfest. Für eine durchschnittliche Mietwohnung zahlt man in Gera zwischen 6,00 Euro und 6,50 Euro pro Quadratmeter.

Mietspiegel Gera Wohnungsangebote in Gera 

Wer zieht hierher: Freunde historischer Altbauten, Kunst- und Theaterinteressierte und junge Familien.

3. Gelsenkirchen, Nordrhein-Westfalen

 Im Ruhrgebiet gelegen, sind über die Jahre aus mehreren Gebietsreformen viele Gemeinden zu Gelsenkirchen zusammengelegt worden. Inzwischen hat sich Gelsenkirchen mit rd. 260.000 Einwohnern zu einer ansehnlichen Großstadt und Ruhrmetropole entwickelt mit immer noch sehr günstigen Mieten: durchschnittliche Mietwohnungen werden zu 6,50 Euro bis 6,90 Euro/qm Wohnfläche angeboten.

Wer zieht hierher: jung und alt fühlt sich gleichermaßen wohl in Gelsenkirchen. Für ambitionierte Jungfußballer gibt es hier zudem die Gelsenkirchener Fußballschule und für Wissenschaftler den Wissenschaftspark Rheinelbe.

Mietspiegel Gelsenkirchen Wohnungsangebote in Gelsenkirchen

Bild zeigt Arena in Gelsenkirchen von außen mit zahlreichen Besuchern am Abend bei Sonnenuntergang
beliebt: Gelsenkirchen Bild Frank Eiffert auf unsplash

4. Magdeburg, Sachsen-Anhalt

Die Landeshauptstadt in Mitteldeutschland mit vielen Grünflächen und einer wachsenden Wirtschaft bietet (noch) erschwinglichen Wohnraum. Denn Magdeburg wächst und bietet zukünftig durch erfolgreiche Industrieansiedlungen Jobs für Hochqualifizierte. Aber noch ist es nicht soweit und die durchschnittliche Kaltmiete liegt bei 6,83 Euro. Auch das Mietangebot ist in Magdeburg derzeit noch ausgewogen.

Wen zieht es nach Magdeburg: Studenten, Uni-Bedienstete, Menschen mit Handwerks-Jobs und Menschen in Technologie-Berufen.

Mietspiegel Magdeburg Wohnungsangebote in Magdeburg

5. Bremerhaven, Bremen

Die Stadt mit einem der größten Seehäfen Europas bietet ihren rund 113.000 Einwohnern mit durchschnittlich zwischen 6,50 bis 7 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche vergleichsweise günstigen Wohnraum. Man muss als Mieter nur schnell zuschlagen können, da die Auswahl nicht besonders groß ist.

Wer zieht nach Bremerhaven: Leute mit Jobs in der Containerschifffahrt und Menschen mit Berufen rund um erneuerbare Energien, da in Bremerhaven viele Unternehmen mit diesem Schwerpunkt angesiedelt sind. Für digitale Nomaden könnte ein Koffer in Bremerhaven auch nicht schlecht sein.

Bild zeigt Hafenansicht in Bremerhaven mit Schiff dahinter moderne Gebäude
Anziehungspunkt Bremerhaven Bild free nomad auf unsplash

Mietspiegel Bremerhaven Wohnungsangebote in Bremerhaven

6. Halle (Saale), Sachsen-Anhalt 

Als größte Stadt Sachsen-Anhalts bietet sie günstige Mieten neben einer reichen Kulturgeschichte. Halle an der Saale gilt zusammen mit Leipzig als eine Metropolregion mit viel Industrie und Gewerbetreibenden. Das spürt man langsam bei den Mieten, die schon angezogen sind. Trotzdem sind es im bundesweiten Vergleich immer noch günstige 7 Euro bis 7,64 Euro pro Quadratmeter für eine durchschnittliche Mietwohnung, wobei die Zahl der Angebote rückläufig ist.

Mietspiegel Halle (Saale) Wohnungsangebote in Halle (Saale)

Wer zieht nach Halle (Saale): Studenten, Unternehmer, Dienstleister.

7. Duisburg

Die Ruhrmetropole ist nicht nur für sparsame Düsseldorfer ein Zufluchtsort. In der Ruhrmetropole wohnen rd. 500.000 Einwohner. Duisburg hat sich zu einer der grünsten Städte in NRW gemausert, die ihren Bewohnern eine nahezu perfekte Infrastruktur bieten kann. Für durchschnittliche Wohnungen zahlt man in Duisburg 7 Euro bis 7,50 Euro pro qm Wohnfläche.

Mietspiegel Duisburg Wohnungsangebote in Duisburg

Wer zieht nach Duisburg: neben den bereits Genannten viele Studenten und alle, die sich viel im Ruhrgebiet umherbewegen, denn für sie ist Duisburg der ideale Ausgangspunkt.

8. Schwerin, Mecklenburg-Vorpommern

Mit rund 98.000 Einwohnern die kleinste Landeshauptstadt, punktet das schöne Schwerin mit 12 Seen innerhalb des Stadtgebiets und ist dank seiner Residenzbauten ein Kandidat für das UNESCO-Welterbe. Ein weiterer Vorteil sind die günstigen Mieten in Schwerin: so kostet hier eine durchschnittliche Mietwohnung zwischen 8,50 Euro bis 9 Euro auf den Quadratmeter.

Mietspiegel Schwerin Wohnungsangebote in Schwerin

Wen zieht es nach Schwerin: Musik- und Theaterliebhaber, Wassersportler und dank des gemäßigten Klimas auch viele Erholungssuchende.

Bild zeigt Kneipenviertel in Erfurt bei Nacht mit beleuchteten Altstadthäusern an Pflasterstraße.
in Erfurt unterwegs Bild Robert Anasch auf unsplash

9. Erfurt, Thüringen

Die Landeshauptstadt Thüringens befindet sich in der geographischen Mitte Deutschlands: Sowohl von München, Frankfurt am Main, Kassel, als auch von Dresden, Berlin, und Halle ist Erfurt in wenigen Stunden mit ICE oder PKW erreichbar. Die rd. 200.000 Einwohner zählende Stadt konnte sich ihre historische Altstadt bewahren und zeichnet sich durch moderate Mietpreise aus. Für eine durchschnittliche Mietwohnung zahlt man derzeit noch 9 Euro bis 9,50 Euro. Allerdings dürfte das nicht mehr all zu lange der Fall sein, denn Zuzügler sorgen zunehmend für eine steigende Nachfrage auf dem Erfurter Wohnungsmarkt.

Mietspiegel Erfurt Wohnungsangebote Erfurt

Wer zieht nach Erfurt? Studenten, Medienschaffende und Logistiker sind in Erfurt dank zahlreicher Berufsfachschulen, der Uni, dem KIKA und wegen Amazon beheimatet.

10. Kassel, Hessen

Kassel ist mit rund 200.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt in Hessen. Obwohl Kassel weltweit bekannt ist für die Kunstausstellung documenta und die barocke Parkanlage Karlsaue, hat man die Stadt sonst eher nicht auf dem Schirm. Für eine durchschnittliche Mietwohnung werden derzeit zwischen 9 Euro bis 9,90 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche verlangt.

Mietspiegel Kassel Wohnungsangebote in Kassel

Wer zieht nach Kassel: Studenten, Angestellte, Beamte und alle Berufsgruppen, die eine ländlich geprägte und grüne Großstadt ohne großen Trubel schätzen

Argumente für das Mieten

1. Flexibilität: Mieten bietet die Möglichkeit, relativ einfach umzuziehen. Dies ist ideal für Personen, die aus beruflichen Gründen mobil bleiben müssen oder deren Lebensumstände sich häufig ändern.

2. Weniger finanzielle Belastung: Beim Mieten entfallen die Kosten für Reparaturen und Instandhaltung, die beim Eigentum anfallen würden. Dies kann besonders für jüngere Menschen oder Berufsanfänger finanziell entlastend sein.

3. Kein Risiko von Wertverlust: Immobilien können im Wert fallen. Mieter sind von solchen Marktfluktuationen nicht direkt betroffen.

4. Keine hohe Anfangsinvestition: Der Einstieg ins Mieten erfordert weniger Kapital als der Kauf einer Wohnung, was es einfacher macht, in bevorzugten Wohnlagen zu wohnen, die möglicherweise als Eigentum unerschwinglich wären.

Allerdings zeigt unsere Auswertung auch, dass sich die Mietpreise dynamisch weiterentwickeln und sich je nach Marktlage, Stadtteil und Wohnungsgröße erheblich unterscheiden können.

Wer heute jedoch günstig mietet und sich bewusst für einen günstigen Wohnsitz entscheidet, hat natürlich die Option, die gesparte Miete als Rücklage für spätere Anschaffungen anzulegen. Man muss ja nicht sein ganzes Leben (günstig) zur Miete wohnen.

Mieten oder Kaufen – nicht nur der Preis entscheidet

Die Entscheidung zwischen dem Kauf oder der Miete einer Wohnung ist eine der wesentlichen finanziellen und lebensstilbezogenen Entscheidungen, die man treffen kann. Beide Optionen bieten spezifische Vorteile und Nachteile, die von den individuellen Lebensumständen, finanziellen Möglichkeiten und persönlichen Präferenzen abhängen

1. Finanzielle Situation und Stabilität: Der Kauf einer Wohnung erfordert in der Regel eine erhebliche Anfangsinvestition, darunter die Anzahlung, Notargebühren, Grunderwerbsteuer und Finanzierungskosten. Mieten erfordert üblicherweise geringere sofortige Ausgaben, wie Kaution und eventuell Maklergebühren.

2. Langfristige Perspektive: Beim Kauf einer Immobilie geht es oft um eine langfristige Investition. Man muss bereit sein, sich für einen längeren Zeitraum an einen Ort zu binden. Mieter genießen mehr Flexibilität, um bei Bedarf umzuziehen.

3. Instandhaltung und Reparaturen: Eigentümer sind für alle Instandhaltungs- und Reparaturarbeiten verantwortlich, während Mieter sich bei Problemen an ihren Vermieter wenden können.

4. Wertsteigerung und Vermögensbildung: Eine Wohnung zu besitzen, kann zur Vermögensbildung beitragen, da Immobilien im Laufe der Zeit im Wert steigen können. Als Mieter investiert man in die Immobilie eines anderen, ohne selbst Kapital aufzubauen.

5. Lebensstil und Flexibilität: Der Lebensstil spielt eine entscheidende Rolle. Wer häufig umzieht oder berufliche Flexibilität benötigt, findet im Mieten Vorteile. Eigentum bietet hingegen Stabilität und die Freiheit, die Wohnung nach eigenen Wünschen zu gestalten.

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