Immobilienpreise steigen, neue Sanierungspflichten gelten, und Energieeffizienz wird zum Schlüsselfaktor beim Immobilienkauf. Wer im Jahr 2025 eine Wohnung kaufen oder ein Haus verkaufen will, sollte diese Entwicklungen im Blick haben. In unserem kompakten Marktüberblick sagen wir, worauf es jetzt ankommt – mit praktischen Tipps für Eigentümer, Kaufinteressierte und Kapitalanleger.

1. Immobilienpreise 2025: Wo steigen die Kaufpreise – und warum?
Die Zeit der Preisstagnation ist wieder vorbei: Im Mai 2025 sind die Kaufpreise für Wohnimmobilien in Deutschland nach aktuellen Auswertungen spürbar gestiegen. Besonders in Ballungszentren wie München, Hamburg, Köln oder Frankfurt ist die Nachfrage nach Eigentumswohnungen ungebrochen hoch – trotz hoher Baukosten. Laut einer Marktanalyse der Wirtschaftswoche verteuerten sich Bestandswohnungen im ersten Quartal um 4,2 %, bei Neubauten lag der Anstieg sogar über 5 %.
2. Bauzinsen 2025: Günstigere Finanzierung möglich
Die Zinswende der Europäischen Zentralbank wirkt: Immobilienfinanzierungen sind wieder etwas günstiger. Der durchschnittliche Bauzins für zehnjährige Hypothekendarlehen liegt derzeit bei rund 3,5 % bis 4,5 %. Das wirkt sich unmittelbar auf den Immobilienmarkt im Mai 2025 aus.
Was bedeutet das für Kaufinteressierte?
Ein Immobilienkauf wird wieder kalkulierbarer. Insbesondere bei energieeffizienten Neubauten mit KfW-Förderung lassen sich Zinsvorteile und Zuschüsse kombinieren.
3. Energieeffizienz beim Immobilienkauf: Was gilt mit dem neuen GEG 2025?
Seit Januar 2025 gilt das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG). Neubauten müssen nun mindestens dem Effizienzhaus-40-Standard entsprechen und erneuerbare Energien wie Wärmepumpen oder Solaranlagen verpflichtend einsetzen.
Wer kauft, muss auf Energieeffizienz achten – sonst drohen Wertverluste. Für Bestandsimmobilien gilt: Bei größeren Sanierungen (z. B. Dachausbau) sind energetische Verbesserungen Pflicht. Energieklassen unter D könnten bis zu 30 % an Marktwert verlieren.
4. Staatliche Förderung 2025: Bis zu 70 % Zuschuss für neue Heizungen
Wer eine alte Öl- oder Gasheizung durch eine Wärmepumpe ersetzt, kann sich bis zu 70 % Zuschuss vom Staat sichern – abhängig vom Einkommen. Für mittlere Einkommen gibt es bis zu 55 % Förderung. Das Budget liegt bei max. 30.000 Euro pro Wohneinheit.
Lohnt sich eine Sanierung?
Ja, wenn sie richtig geplant ist. Maßnahmen wie Dämmung, Fenstertausch oder PV-Anlage erhöhen den Immobilienwert – und senken dauerhaft die Nebenkosten.
5. Energiesprong: Serielle Sanierung für Mietshäuser im Trend
Ein neuer Ansatz aus den Niederlanden erobert den deutschen Markt: Energiesprong steht für serielle Sanierung mit vorgefertigten Fassaden- und Dachmodulen. Innerhalb weniger Tage können ältere Gebäude so zum „NetZero“-Haus werden – energieautark und klimaneutral.
Was bringt das?
Energiesprong ermöglicht energetische Sanierungen zu fixen Kosten und Zeitrahmen. Ziel ist es, Wohngebäude in „NetZero“-Häuser umzuwandeln, die ihren Energiebedarf vollständig aus erneuerbaren Quellen decken. Das Modell eignet sich vor allem für Mehrfamilienhäuser oder große Wohnsiedlungen und wird inzwischen von mehreren Wohnungsbaugesellschaften in Deutschland getestet.
Für wen ist das interessant?
Vor allem für Eigentümergemeinschaften, Wohnungsbaugesellschaften und Projektentwickler. Die Vorteile: planbare Kosten, kurze Bauzeiten, hohe Energieeinsparung.
6. Tipps für Eigentümer und Käufer: Was ist jetzt zu tun?
✅ Energieausweis prüfen
Wenn Ihre Immobilie schlechter als Effizienzklasse D ist, sollten Sie mittelfristig sanieren. Die Investition rechnet sich dank Förderungen und höherer Marktchancen.
✅ Beim Kauf auf Förderfähigkeit achten
Neubauten im KfW-40-Standard sind besonders gefragt. Käufer profitieren von Sonderabschreibungen (§ 7b EStG) und langfristiger Wertstabilität.
✅ Finanzierung vergleichen
Nutzen Sie Baufinanzierungsrechner und lassen Sie sich Angebote von Banken, Bausparkassen und KfW-Partnern erstellen.
✅ Wertentwicklung beachten
Gute Lagen, moderne Ausstattung und geringe Energiekosten sichern den Werterhalt – auch bei steigenden Zinsen.
Fazit: Jetzt informieren – und gezielt investieren
Der Immobilienmarkt 2025 bringt Bewegung – mit neuen Regeln, Chancen und Risiken. Wer in eine Wohnung oder ein Haus investieren möchte, sollte sich vor allem mit dem Thema Energieeffizienz intensiv beschäftigen. Die Kombination aus sinkenden Bauzinsen, attraktiven Förderprogrammen und wachsender Nachfrage macht 2025 zu einem spannenden Jahr für Immobilienkäufer.
Hinweis: Eine individuelle Beratung durch Energieexperten oder Steuerberater wird empfohlen – insbesondere bei geplanten Sanierungen oder Investitionen in vermietete Objekte.
Quellen:
Schwäbisch Hall: Immobilienpreise 2025: aktuelle Prognose unseres Experten
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung: Immobilien-Konjunkturtrends 2025