Schlafen im eigenen Kinderzimmer

Irgendwann ist es so weit und das Baby oder Kleinkind schläft in seinem Zimmer im eigenen Bett. Mit unseren Tipps rund um Schlaf, Bett und Kinderzimmer verbessern sich die Chancen auf ruhige Nächte in der Wohnung. Denn diese sind nicht nur für das Kind, sondern auch für das Befinden der Eltern wichtig.

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Für die ganz Kleinen bietet ein solches Kinderbett einen sicheren Hafen.

Wie viel Schlaf brauchen Kinder?

Ausreichender Schlaf ist für die gesamte Entwicklung der Kinder entscheidend. Experten raten je nach Alter der Kinder nachts zur folgenden Anzahl an Stunden Schlaf:

  • 0–1 Jahr: 12–16 Stunden Schlaf
  • 1–2 Jahre: 11–14 Stunden Schlaf
  • 3–5 Jahre: 10–13 Stunden Schlaf
  • 6–12 Jahre: 9–12 Stunden Schlaf

Im Schlaf regeneriert sich der Körper. Erlebtes vom Tag und Emotionen werden verarbeitet. Im Gehirn bilden sich neue Synapsen. Forscher des Robert Koch-Instituts sehen zudem einen Zusammenhang zwischen mangelndem Schlaf und Adipositas bei Kindern. 90 Prozent der 0- bis 6-jährigen Kinder schlafen ausreichend laut einer KiGGS-Studie (Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland). Allerdings hat fast ein Fünftel dieser Kinder Schlafschwierigkeiten. Schlafschwierigkeiten können beispielsweise sein:

  • Probleme mit dem Durchschlafen
  • Schwierigkeiten beim Einschlafen

Mangelnder Schlaf führt zu Stress in Familien mit kleinen Kindern. Die Kinder sind reizbarer und die Eltern habe weniger Nerven. Mit einer kindgerechten, ruhigen Umgebung in der Wohnung und Ritualen lassen sich diese Probleme für die Kinder und für die Eltern gut lösen.

Mein Bett, mein Hafen

Wichtigster Ort für den Schlaf ist das Kinderbett. Es sollte zum Alter, zur Größe und dem Gewicht des Kindes passen. Bis zum Kindergartenalter schlafen viele Kinder besser in einem Bett mit einem festen Rahmen. Ebenso ist Schlafen für die ganz Kleinen ohne Kissen ergonomisch sinnvoller. Erst ab drei oder vier Jahren sollte ein gemütliches Kopfkissen ins Kinderbett einziehen. In einem kleinen Kinderzimmer ist ein Hochbett eine Möglichkeit, Platz zu nutzen. Kindergartenkinder können mit einem mittelhohen Hochbett starten. Darunter lässt sich eine Spielhöhle, eine Bau- oder eine Kuschelecke einrichten. Kinder lieben solche Rückzugsorte zum Spielen und Träumen. Damit das Bett stets frei von Krimskrams ist, empfiehlt sich beim Hochbett eine Seitentasche. Hier finden Flasche, Taschentücher oder besondere Schätze Platz und sind stets griffbereit.

Tipp: Eine tolle Auswahl an Kinderbetten finden Sie online bei Betten.de. Vom Bett für das Kleinkind über das Hochbett bis hin zu Abenteuerbetten, Hausbetten und Ausziehbetten gibt es für jeden Geschmack und jede Kinderzimmergröße das ideale Bett.

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beliebt und platzsparend: das Kinderhochbett

Kinderzimmer ruhig gestalten

Generell sollte ein Kinderzimmer ein Ort sein, an dem sich das Kind geborgen und zuhause fühlt. Ideal sind ruhige und sanfte Farben wie beispielsweise:

  • Blau
  • Grün
  • Rosa
  • Gelb
  • Beige
  • Grau

Neben den Farben ist der vorhandene Stauraum im Kinderzimmer wichtig. In einem unruhigen Raum mit vielen verstreuten Gegenständen lässt es sich schlechter abschalten als in einem aufgeräumten Zimmer. Kinder lernen hier von ihren Eltern. Wenn die Gegenstände einen Platz haben und die Eltern diese Ordnung vorleben, übernehmen Kinder dieses System. Wird vor dem Schlafen kurz aufgeräumt, endet der Tag. Eine solche Regel verinnerlichen Kinder. Auch wenn es manchmal Streit um das Aufräumen gibt. Insbesondere kleine Kinder profitieren von einer überschaubaren Struktur und ähnlichen Abläufen. Am nächsten Tag lässt es sich in einem aufgeräumten Kinderzimmer besser spielen.

Tipp: Regelmäßig Spielzeug aus dem Spielzimmer aussortieren. Ist das Angebot zu groß, verlieren Kinder die Übersicht und ihre Kreativität beim Spielen.

Ausreichend Bewegung im Alltag

Um zur Ruhe kommen zu können, brauchen Menschen frische Luft und Bewegung. Für viele Kinder ist es gut, vor dem Abendbrot noch einmal an der frischen Luft zu spielen. An der frischen Luft verausgaben sich Kinder lieber, sie verbrauchen überschüssige Energie und bauen Stress ab. Ideal ist ein kurzer Besuch auf dem Spielplatz oder ein kurzer Spaziergang. Wer es schafft, bereitet das Abendbrot passend vor oder der Partner geht in dieser Zeit mit den Kindern raus aus der Wohnung oder in den Garten vor dem Haus. Dürfen sich die Kinder verausgaben, fällt ihnen das Abschalten im Anschluss leichter. Danach ein leichtes Abendbrot und ein ruhiges Abendprogramm und das Einschlafen klappt bei den meisten Kindern besser.

Tipp: In der dunkleren Jahreszeit fällt es schwer, das Haus am frühen Abend zu verlassen. Mit einer Laterne wird es zum kleinen Abenteuer.

Feste Rituale schaffen

Haben Kinder Probleme mit dem Einschlafen, profitieren sie von festen Ritualen. Vielen hilft es, wenn es ab 18:00 Uhr ruhiger zugeht. Ein gemeinsames Abendbrot, vielleicht ein kurzes Bad bei den Kleinen oder gemütliches Kuscheln auf dem Sofa im Wohnzimmer stehen auf dem Programm. Damit das Kind besser zur Ruhe kommt, ist es sinnvoll, vor dem Schlafen auf Fernsehen und Computer zu verzichten. Die schnellen Bilder reizen das Gehirn, anstatt es zu entspannen. Bei ganz hibbeligen Kindern kann eine Fantasiereise oder Kinderyoga vor dem Schlafen helfen. Die meisten Kinder lieben es, wenn Mama oder Papa am Abend ein Buch oder eine Geschichte vorlesen.

Tipp: Tolle Anregungen für gemeinsame Bücher vor dem Schlafen finden sich auf dem Internetportal für Kindermedien und Jugendmedien.

Regelmäßig lüften

Die Luft im Kinderzimmer sollte generell gut sein. Morgens sollte das Zimmer mit vollständig geöffnetem Fenster fünf Minuten gelüftet werden. Im Idealfall wird das Kinderzimmer vor dem Schlafen erneut stoßgelüftet. Das bedeutet, das oder die Fenster ganz öffnen und fünf Minuten für Durchzug sorgen. So kommt frische Luft mit einem guten Sauerstoffgehalt ins Zimmer und die verbrauchte Luft geht raus.

Tipp: Die Heizung nicht zu hoch einstellen: Die optimale Temperatur zum Schlafen beträgt 18 Grad.

Mehr Schlaf für alle

Vor allem Familien mit kleinen Kindern leiden unter dem Schlafentzug in dieser Phase. Wer dieser nervenraubenden Zeit mit etwas Struktur und Humor begegnet, sorgt für Entspannung. Können die Kinder erst gut ein- und durchschlafen, profitieren alle in der Familie von mehr Schlaf.

Bildquellen:
Abbildung 1: pixabay.com © Guillo Cinque (CCO Creative Commons)
Abbildung 2: pixabay.com © Victoria_Borodinova (CCO Creative Commons)

Autor: Redaktion wohnung-jetzt.de mit freundlicher Unterstützung von betten.de 

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