Sparen beim Badumbau

Wenn ein Bad in die Jahre gekommen ist und ein Badumbau nötig wird.

In Mietwohnungen beträgt die durchschnittliche Lebensdauer eines Badezimmers nach einer Einschätzung des BundesBauBlatt 20 bis 30 Jahre. Farbveränderungen an Fliesen und Fugen, abgenutzte Sanitärobjekte, Abplatzungen und Abriebe machen ältere Bäder unattraktiv. Das schmälert den Wert der Immobilie. Doch mancher Eigentümer scheut sich davor, eine Badsanierung anzugehen, zumal Badsanierungen teuer geworden sind.

Badumbau - wenn das Bad eine Renovierung benötigt.
Bild: Jean van der Meulen auf pixabay

Für eine komplette Badsanierung kann schnell ein höherer 5-stelliger Eurobetrag zusammenkommen. Wer sich das nicht leisten kann oder will, kann sein Bad auch günstiger modernisieren:

Prüfen, ob eine Teilsanierung möglich ist

Eine Teilsanierung spart nicht nur Geld. Sie kann auch schneller durchgeführt werden, ist mit weniger Einschränkungen für die Bewohner verbunden und verursacht weniger Abfall. Insbesondere im selbstgenutzten oder vermieteten Zustand einer Wohnung sollten Eigentümer eine Teilsanierung überlegen. Das klappt besonders dann, wenn z.B. eine Wanne durch eine Dusche ersetzt werden soll oder wenn Schwellen im Bad reduziert werden sollen.

Können Arbeiten für den Badumbau in Eigenleistung erfolgen?

Steht eine Totalsanierung an, können geschickte Eigentümer vorbereitende Arbeiten selbst erledigen. Wichtig ist hier eine gute Vorbereitung und Abstimmung mit den Handwerkern und Dienstleistern, die im Anschluss an die Eigenleistungen dann die Fremdleistungen erbringen sollen. Einige Monate Vorlaufzeit sind eher die Regel als die Ausnahme. Das erfordert  also eine gute Planung und Organisation von den Eigentümern.

Mögliche Eigenleistungen sind z.B. das Abschlagen alter Fliesen an Wand und Boden, das Ausbauen von Duschverkleidungen und Badewannen. Dazu muss im Vorfeld geklärt werden, wo und zu welchen Konditionen das Altmaterial entsorgt werden kann. Erste Anlaufstelle sind die Wertstoffhöfe in der Region.

Kleinere Badobjekte wie Spiegel, Handtuchhalter und Regale kann man im Do-it-Yourself-Verfahren anbringen. Hier gibt es in den Baumärkten eine große Auswahl verschiedener Hersteller und Preisklassen. Viele Baumärkte zeigen zudem komplette Musterbäder und bieten vom Mitnahmemarkt bis zum kompletten Badumbau verschiedene Dienstleistungsstufen an. Wer noch nach Ideen sucht, bummelt einfach mal durch einen Markt.

Müssen es überall Fliesen sein?

Weniger Fliesen können ordentlich Geld sparen. Nutzen Sie die Badausstellungen in Ihrer Region, um sich mit aktuellen Fliesen-Alternativen vertraut zu machen. Hier gibt es inzwischen viele kostengünstige Alternativen, angefangen vom wasserresistenten Putz bis zu fertigen Wandpanelen und Duschwänden. Zudem sind die Fliesenalternativen modern und bieten eine lange Lebensdauer.

Wer Wasser spart, spart Geld

Darf es eine kleinere Badewanne sein? Können nicht auch wassersparende Duschköpfe verwendet werden und könnte der Waschtisch nicht mit einer wassersparenden Armatur bestückt werden? Langfristig liegt hier ein nicht zu unterschätzendes Kosteneinsparpotential.

Fördermittel für barrierefreien Badumbau nutzen

Wer heute ein altes Bad saniert, sollte es altersgerecht gestalten. Für Menschen mit Pflegegrad wird der seniorengerechte Badumbau durch Fördermittel unterstützt. Dazu muss vor dem Badumbau ein Antrag bei der zuständigen Krankenkasse gestellt werden. Für den Antrag braucht man die Kostenangebote der Handwerker bzw. die Kostenschätzung für den Umbau. Je höher der Pflegegrad des Badinhabers ist, desto höher fällt der Zuschuss aus.

Fördermittel für den seniorengerechten Badumbau gibt es auch in Form zinsverbilligter Kredite bei der KfW-Bank. Auch manche Bundesländer fördern über ihre Landesbanken den altersgerechten Badumbau.

Handwerkerrechnungen können von der Steuer abgesetzt werden

Unter bestimmten Voraussetzungen können Handwerkerleistungen wie Lohnkosten, Fahrtkosten und Verbrauchsmaterial von der Steuer abgesetzt werden. Voraussetzung ist, dass sich das Bad in der eigenen Wohnung oder im eigenen Haus befindet. Es kann auch die eigene Ferienwohnung sein. Die Rechnungen müssen mittels Überweisung bezahlt werden. Maximal können 6.000 Euro für Handwerker pro Jahr abgesetzt werden.

Fazit: da geht doch einiges! Man sollte sich nicht von teuren Sanierungsangeboten vorschnell von einer Badsanierung abbringen lassen. Wer das Projekt solide plant und sich im Vorfeld gut informiert, kann sich auch mit kleinerem Budget sein Wunschbad leisten.

Vielleicht ist auch dieser Artikel interessant: Bauzinsen wieder unter 4%

Quellen:

KfW-Bank: Förderkredit altersgerecht umbauen

Bundesbaublatt: Badsanierung: rasche Umsetzung und Qualität vereinen

Finanztip : Handwerkerleistungen absetzen

Bewerte unseren Artikel

Durchschnitt: 0 (0 )

To top