die Zuversicht kehrt an den Immobilienmarkt zurück

Verbesserungen bei Balkonkraftwerken und Mieterstrom, Änderungen bei Verträgen zu Kabelanschlüssen in Wohnungen und neues von Urban Mining: die Zuversicht kehrt an den Immobilienmarkt zurück! Das sind unsere Immobilientrends im Mai:

Kaum kündigt sich der Frühling an, kehrt die Zuversicht am Immobilienmarkt zurück. Wohnimmobilien werden wieder vermehrt nachgefragt und zudem finden wieder mehr Privatanleger eine Immobilie als Kapitalanlage interessant.

Ein Gradmesser für die Stimmung am Markt für Wohnimmobilien ist der Europace Hauspreisindex:

Er verzeichnete für den letzten Monat einen deutlichen Anstieg bei den Preisen von Eigentumswohnungen und eine leicht positive Entwicklung für den gesamten Markt für Wohnimmobilien. Die Experten von Europace sehen nach wie vor ein hohes Angebot an Immobilien, was als guter Moment für Kaufende interpretiert werden könnte.

Quelle: Europace

Zuversicht kehrt an den Immobilienmarkt zurück: Bild zeigt Skyline einer Stadt durch die eine rote Zick-Zack-Kurve verläuft
stets in Bewegung: der Immobilienmarkt Bild: Dall-E

Zinssenkung im Juni wird wahrscheinlicher

Marktteilnehmer rechnen zudem damit, dass es im Juni eine Zinssenkung geben könnte, weil das Inflationsziel der EZB von 2 Prozent in greifbare Nähe gerückt ist. Jedoch sollten sich Käufer von Wohnimmobilien keinen allzu großen Effekt auf die Kreditzinsen erhoffen, denn die Mehrheit der Marktbeobachter erwartet nur ein kleine Zinssenkung von minus 0,25 Prozent.

Es hängt nun von der weiteren Entwicklung der Inflation ab. Wenn sich die Inflation weiter auf dem Rückweg befindet, könnte es mit der ersehnten Zinssenkung klappen.

Allerdings: für April wird noch eine Kerninflation von +3 Prozent erwartet. Sollte sich der Wert bestätigen, wäre die Inflation noch nicht in dem Zielkorridor, den die Europäische Zentralbank mit 2 Prozent vorgibt.

Quelle: Haufe Verlag

Entbürokratisierung soll Schub bei Balkonkraftwerken bewirken

Wer eine Solaranlage auf seinem Balkon installieren wollte, musste ein mehrstufiges Verfahren absolvieren, bis alle Genehmigungen für sein Balkonkraftwerk vorlagen. Zu umständlich und zu bürokratisch fanden das viele Verbraucher. Auch die Gerichte mussten sich immer wieder mit Themen rund um die kleinen Solarpanels befassen. Das hat viele Mieter und Wohnungseigentümer davon abgeschreckt, sich ein Solarpanel für den Balkon zu besorgen.

Jetzt sorgt das neue Klima-Schutz-Gesetz für deutliche Verbesserungen: so wird die Anmeldung von Balkonkraftwerken massiv erleichtert. Zudem kann der Strom vorläufig auch ohne entsprechende Zähleinrichtung über die Steckdose ins Netz eingespeist werden.

Auch Wohnungsgesellschaften und Eigentümern von Mehrfamilienhäusern soll es leichter gemacht werden, Solardachanlagen zu installieren und den daraus gewonnenen Strom preiswert an ihre Mieter zu verkaufen. Auch das Mieterstrommodell wird entbürokratisiert.

die Zuversicht kehrt an den Immobilienmarkt zurück 1
Bild: Bill Mead auf unsplash

Die Regierung erhofft sich dadurch einen weiteren Schub für den Klimaschutz in Deutschland. Einziger Wehrmutstropfen: die Förderung europäischer Solarhersteller wurde nicht in das neue Gesetz aufgenommen. Kritiker bemängeln, dass hauptsächlich asiatische Hersteller von den neuen Regeln profitieren dürften.

Kabelanschluss ist zukünftig Sache des Mieters bzw. Wohnungseigentümers

Bisher wurden Kabelanschlüsse in Mehrfamilienhäusern und Wohnanlagen oft über die Eigentümergemeinschaften organisiert und abgerechnet. Dadurch hatte der einzelne Bewohner keine Möglichkeit, individuell einen Anbieter für seinen Kabelanschluss auszuwählen.

Damit ist jetzt Schluss: ab dem 01.Juli 2024 dürfen die Gebühren für einen Kabelanschluss nicht mehr über die Nebenkosten abgerechnet werden. Daher sollten Mieter einen eigenen Vertrag mit einem TV-Anbieter abschließen. Ob man betroffen ist, kann man über die letzte Nebenkostenabrechnung ermitteln: wenn dort bei den Nebenkosten ein Betrag für Kabelfernsehen ausgewiesen ist, besteht Handlungsbedarf, da die bestehenden Verträge von Gesetzes wegen nicht fortgeführt werden.

Neubau: Neubauwohnungen in Heidelberg entstehen aus Bauschutt

Ein ganzes Neubauviertel soll in Heidelberg aus recyceltem Baumaterial entstehen. Im Patrick-Henry-Village sollen zukünftig rund 10.000 Menschen leben. Dafür werden  5.350 Wohnungen gebaut, wovon für 550 Wohnungen der Baubeginn in 2024 ist. Das Besondere: die Stadt Heidelberg will das Konzept von Urban Mining umsetzen. Dabei dienen nicht mehr benötigte Gebäude als Rohstofflager für die neu zu bauenden Wohnungen.

Quelle: Handelsblatt: Urban Mining: wie Städte zur riesigen Rohstoffquelle werden

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