Wohnungsbesichtigung

Was man bei einer Wohnungsbesichtigung beachten sollte

Traum-Angebote gibt es bei der Suche nach einer Mietwohnung zuhauf; was die schönen Bilder wert sind, zeigt sich erst bei der Wohnungsbesichtigung.

Wohnungsbesichtigung 1

Um möglichst viele Informationen über die Mietwohnung zu erlangen, sollten Sie folgende Tipps beherzigen:

Tipp 1: Der Besichtigungstermin

Lassen Sie sich zu keiner Massenbesichtigung am Sonntag einladen. Wählen Sie einen Termin unter der Woche, nach 17 Uhr, aber noch bei hellem Sonnenschein, um die Lichtverhältnisse in der Mietwohnung einschätzen zu können. Dann sind auch die meisten Hausbewohner daheim und Sie erleben den realistischen Geräuschpegel. Eventuell sehen Sie auch einige Mieter. Wer wie in einem Haus wohnt, sagt sehr viel über die Qualität eines Angebots. Bei einem Einzeltermin zur Wohnungsbesichtigung können Sie auch besser mit dem Vermieter kommunizieren.

Tipp 2: Das Umfeld

Suchen Sie das betreffende Haus auch einmal allein auf. Schauen Sie nach freien Parkplätzen, nahe gelegenen Einkaufsmöglichkeiten und der Erreichbarkeit öffentlicher Verkehrsmittel. Beurteilen Sie den Verkehrslärm. Versuchen Sie, mit Hausbewohnern ins Gespräch zu kommen und deren Meinung zum Mietkomfort zu erfahren. Erkundigen Sie sich auch nach unbebauten Grundstücken in unmittelbarer Nachbarschaft. Nichts ist ärgerlicher als der Verlust einer schönen Aussicht und monatelanger Baulärm.

Tipp 3: Die Rahmenbedingungen

Erkundigen Sie sich gleich nach der Mindestmietdauer, vorgesehenen Sanierungen oder Mieterhöhungen. Wichtig sind auch das Heizungssystem sowie die Art der Kabel- und Telekommunikationsanschlüsse. Falls Gemeinschaftsanlagen vorhanden sind, lassen Sie sich Unterlagen darüber aushändigen. Nehmen Sie Einsicht in den Energiepass des Hauses und in die Nachweise der Rohrverlegung. Damit erhalten Sie Gewissheit über die Unbedenklichkeit und den Nutzen der verbauten Materialien. Neben diesen „theoretischen“ Informationen sollten Sie auch noch praktische Erfahrungen sammeln. Besichtigen Sie alles, was geht: Fahrradunterstände, Trockenräume, Außenanlagen, Dachboden und Kellerräume. Mürbe Dachbalken und ein feuchtes Souterrain sprechen für Sanierungsbedarf.

Tipp 4: Die Wohnung

Überprüfen Sie die Lage und die Maße der Mietwohnung. Manchmal werden Südlagen angepriesen, die sich dann als letzte Abendsonne erweisen. Wer bei Maßen und Himmelsrichtungen schummelt, ist auch bei anderen Angaben nicht besonders vertrauenswürdig. Wichtige Punkte: Waschmaschinenanschluss, zeitgemäße Elektroinstallation, trockene Ecken, isolierte Fenster, Heizkörper direkt darunter. Insgesamt sollte ein gepflegter Zustand sichtbar sein.

Tipp 5: Der Mieter

Auch Sie als Mieter müssen einige Bedingungen erfüllen, damit Sie unter den meist zahlreichen Bewerbern den Zuschlag erhalten. Füllen Sie den Fragebogen zur Selbstauskunft wahrheitsgemäß aus, denn später festgestellte Unstimmigkeiten können zur Kündigung führen. Viele Vermieter verlangen auch eine Mietschuldenfreiheitsbescheinigung und eine SCHUFA-Bonitätsauskunft.
Wenn Sie wirklich Interesse an der Mietwohnung haben, können Sie das dem Vermieter am besten mit einer Bewerbungsmappe demonstrieren. Er wird ihre zusätzlichen Angaben zu schätzen wissen und als Beweis eines angestrebten konstruktiven Mietverhältnisses nehmen.

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